Die Sommerferien stehen vor der Türe. Man merkt es als außenstehender daran, dass man häufig Schülergruppen begegnet, die in Parks unterwegs sind oder eine Eisdiele belagern. Die letzten Wochen vor Ferienbeginn, wenn die Noten feststehen und die Zeugniskonferenzen gelaufen sind, wird die Zeit häufig mit solchen Aktivitäten totgeschlagen. Auch Filme schauen gehört dazu.
Nein, ich bin nicht dagegen, dass man ein Schuljahr mit angenehmen Dingen auslaufen lässt.
Nach einem Jahr angestrengter Arbeit hat man sich das auch verdient, denn das nächste Schuljahr kommt schneller, als man denkt. Aber muss man deshalb das Schuljahr mit solch wenig sinnvoll bzw. langweilig erscheinenden Dingen ausklingen lassen?
Dingen, die in der Wahrnehmung zum Beispiel der Eltern häufig als verzichtbar eingestuft werden und deshalb auch gerne mal der ein oder andere Schüler früher in den Urlaub fährt, weil man auf diese Art ein paar hundert Euro sparen kann. Denn, in der Schule läuft nichts anderes mehr als Bespaßung. Manchmal sind sogar die Schüler davon genervt und wünschen sich etwas alternatives als den sich jährlich wiederholende Ausflug ins Fantasialand in der letzten Unterrichtswoche vor den Ferien.
Das etwas andere Schuljahresende
Wie wäre es zum Beispiel mit verschiedenen Angeboten, die von Lehrern moderiert zur Auswahl stehen und von Schülern unabhängig von der Klassenstufe gewählt werden können. Theater, Experimente, Projekte zu bestimmten, von Schülern beschlossenen Themen, Tanz, Musik und so weiter bieten reizvolle Arbeitsfelder, die Gemeinsamkeiten schaffen, das Kennenlernen – auch von Lehrern – unabhängig von Leistungsstress und Notenjagd ermöglichen. Eine altersgemischte Gruppe, in die sich jeder, seinen Fähigkeiten entsprechend, einbringen kann. Viele Lehrer werden überrascht sein, was hier möglich ist.
Gerade die Zeit vor den Sommerferien, wo die Noten feststehen, ist eine Zeit, die für solche Themen genutzt werden kann. Experimentell in ihrer Zusammensetzung, ungewiss im Ergebnis und ohne Note am Ende. Fehler und Irrtum sind möglich und jeder kann sich ausprobieren. Ein schöner Gedanke, finde ich. Oder, wie wäre es mit einer Woche Fahrradtour. Ohne großen finanziellen Einsatz wie Hotel zur Übernachtung. Auf sich selbst gestellt, auch wenn eine Reparatur ansteht. Begleitet von Lehrern, die auch hier moderieren von der Planung bis zur durchgeführten Fahrt.
Wie wäre es mit einem GeoCaching Projekt. Vielleicht mit der ausländischen Partnerschule gemeinsam. Mit dem Schwerpunkt Mathematik, Rätsel, Literatur, Kultur.
So viele Möglichkeiten, die sicherlich den Schülern Spaß machen.