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Ja, wir sind mit’m Radl da – ups, das ist gefährlich

Posted in Fahrrad, Köln, Politik, Standpunkt, and Verkehr

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So sehr ich das Radverkehrskonzept Innenstadt begrüße, so sehr möchte ich allerdings auch auf die Radfahrer außerhalb des Bereichs Innenstadt aufmerksam machen.

Schutz für Radfahrer – Fahrradschutzstreifen?

Fahrradschutzstreifen, daneben parkende PKW
Fahrradschutzstreifen

Vorige Tage fahre ich mit dem Rad durch Rodenkirchen. Ich benutze den Schutzstreifen. Da allerdings rechts Autos stehen und der Streifen zum großen Teil im Türöffnungsbereich dieser parkenden Fahrzeuge liegt, fahre ich hart links an der Markierung. Auf der anderen Seite befindet sich ebenfalls ein Schutzstreifen, sodass im Grunde kein Auto, will der Fahrer den Mindestabstand von einhundertfünfzig Zentimeter zum Radfahrer einhalten, überholen kann.

Sicher ist nur der Autofahrer!

Genau da liegt der Hase im Pfeffer. Denn genau hier werde ich überholt. Abstand Fahrradlenker links zum Außenspiegel des überholenden Fahrzeugs zwei Zentimeter. Logisch, dass die Geschwindigkeit nicht reduziert wird. Warum auch. Der Autofahrer sitzt gut geschützt und von Sicherheit umgeben in seinem Fahrzeug und denkt wohl, dass alle so gut geschützt sind. Er hat eine andere Außenwahrnehmung.

Erlaubt gegen die Einbahnstraße!

Wieder bin ich mit dem Rad in Rodenkirchen unterwegs. Diesmal ist es so, dass mich mein Weg zwingend auf die Uferstraße führt. Diese Straße ist zum Teil Einbahnstraße und für Radfahrer gegen den Verkehr freigegeben. Auf der rechten Seite parken Autos, die die Fahrbahn noch einmal ordentlich verengen. Ein entgegenkommender PKW hat nicht viel Platz, um Abstand von meinem Rad zu halten.

Hohe Geschwindigkeit – Einschüchterung oder gedankenlos?

Weit gefehlt allerdings, geht man nun davon aus, dass der Autofahrer seine Geschwindigkeit senkt und versucht, vorsichtig an mir vorbeizukommen.

Die Geschwindigkeit unvermindert hoch, kommt er auf mich zu und und lässt mir vielleicht zehn, fünfzehn Zentimeter bis zum Lenker. Weiter nach rechts kann ich nicht, da gehen Fußgänger auf dem schmalen Gehweg und befinden sich Laternenpfähle.

Die Nackenhaare stellen sich auf bei solch einer Begegnung!

Scheißgefühl, wenn so eineinhalb bis zwei Tonnen mit einer ordentlichen Geschwindigkeit auf einen zukommen. Dies kenne ich allerdings auch von solchen Fahrten durch freigegebenen Einbahnstraßen in der Innenstadt.

Ein Radverkehrskonzept Innenstadt kommt nur zum Tragen, wenn Radfahrer in den Vororten überleben.

Das Radverkehrskonzept bringt nicht allzu viel, wenn in den Vororten die Radfahrer nicht überleben! Wer fährt dann noch durch die Innenstadt? ;)

Deshalb, bei aller Konzentration auf die Innenstadt, die Vororte nicht vergessen! Zumindest sollten Autofahrer intensiv aufgeklärt werden, wie sie sich in bestimmten Situationen zu verhalten haben.

Wenn man schon dabei ist aufzuklären, Radfahrern schadet diese auch nicht!