… der Mond schien nicht helle und ich fuhr mit dem Fahrrad meinen morgendlichen Weg zur Arbeit. Die Straßenbeleuchtung war noch eingeschaltet und als ich die Deutzer Brücke auf der rechtsrheinischen Seite hinabfuhr, passierte es.
Mir entgegen kam ein anderer Radfahrer. Schwarz gekleidet, mit einem unbeleuchteten Fahrrad. In letzter Sekunde habe ich ihn noch gesehen und konnte ausweichen. Einen Zusammenstoß und einen Sturz konnte ich gerade noch vermeiden.
Dass das gelungen ist, hängt sicherlich damit zusammen, dass ich ein geübter Radfahrer bin. Trotzdem möchte ich nicht die Worte wiederholen, die sich dann über meine Lippen bildeten. Leise zwar, aber nicht jugendfrei!
Es ist verwunderlich, wie viele Radfahrer in der Dunkelheit ohne Licht unterwegs sind und zu allem Überfluss auch noch dunkel gekleidet sind.
Übrigens, eine modische Tendenz, die ich bis heute nicht verstanden habe. Warum zieht man in der dunklen Jahreszeit dunkle Kleidung an, statt mit einem Akzent Farbtupfer und damit Freude zu verteilen.
Diese Radfahrer erinnern mich immer an kleine Kinder, die sich die Hand vor Augen halten und dann glauben, man könne sie nicht mehr sehen. Diese Radfahrer meinen, wenn sie jemanden sehen können, weil er sich mit eingeschalteten Scheinwerfern oder funktionierender Lichtanlage am Fahrrad nähert, wird er auch gesehen.
Man kann sich nur wundern, dass trotz dieser leichtsinnigen Menschen noch so wenig passiert.
Wünschen würde ich mir allerdings, dass die Polizei mehr Kontrollen durchführt und diesen Radfahrern statt eines Knöllchens die Luft aus den Reifen lässt, die Ventile und die Luftpumpe einkassieren würde, sodass das Rad nach Hause geschoben werden muss.
Da dies nicht möglich ist, müssen bei diesen Kontrollen als Knöllchen verteilt werden.
Zur eigenen Sicherheit sollte jeder, der sich in dieser Jahreszeit auf ein Fahrrad setzt vor Fahrtantritt für eine funktionierende Lichtanlage sorgen.
Zur Erinnerung: