Direkt zum Inhalt

Politessen umschwirren uns …

Posted in Fahrrad, Featured, Köln, Nachdenkliches, Politik, Rodenkirchen, and Standpunkt

… wie Mücken das Licht! Nur diesen Falschparker, den sehen sie nicht.

Radfahrer gehören auf die Straße, lautet der berechtigte Ruf der Radfahrer, denn nachgewiesenermaßen ist das sicherer als auf dem Radweg. Dort wird man zum Beispiel häufig von Autofahrern, die abbiegen, übersehen. So kommt es dann zu einem Unfall, der, egal wie er ausgeht, in der Presse und von der Polizei in der Regel mit dem Schlusssatz kommentiert wird, dass der Radfahrer keinen Helm trug und somit Kopfverletzungen erlitten hat, die er beim Tragen eines Helmes nicht gehabt hätte.
Meines Erachtens ist es aber wichtiger, dass man dafür sorge trägt, dass solche Situationen gar nicht erst entstehen können.
Nun ist es so, dass die Stadt für die Ausweisung benutzungspflichtiger Radwege zuständig ist und diese dann, egal, wie groß das Risiko für Radfahrer dann ist, von diesen benutzt werden müssen.

Inzwischen ist die Stadt Köln vermehrt dazu übergegangen, Fahrradstreifen auf die Fahrbahn zu pinseln. Über den Sinn und / oder Unsinn solcher Fahrradstreifen möchte ich im Moment nicht diskutieren. Mir sind sie willkommen, da sie ziemlich gut den Schwenkbereich von Autotüren entsprechen, und wenn man links neben diesem Fahrradstreifen fährt, so die Gefahr, in eine sich öffnende Autotüre zu fahren, erheblich minimiert.

Für Autofahrer bedeuten diese Radfahrstreifen allerdings, dass sie nicht auf diesem Bereich parken dürfen und das Überfahren nur zulässig ist, um auszuweichen.

Solche Fahrradschutzstreifen wurden auch auf der Rodenkirchener Hauptstr. Ende März dieses Jahres in Köln aufgepinselt.
Die Farbe war noch nicht ganz trocken, schon parkte der erste Wagen auf diesem Schutzstreifen (siehe auch „Gefährlicher Kölner Süden“). Lieferdienste halten grundsätzlich auf diesen Streifen, was ich einerseits verstehen kann, wenn ich an den Druck denke, andererseits aber auch nicht, denn sie könnten auch auf dem nicht markierten Bereich parken.

Nun beobachte ich schon seit ein paar Tagen zufällig, dass der Fahrradschutzstreifen als Parkfläche genutzt wird. So wie auf dem Foto zu sehen ist, nun schon seit vierundzwanzig Stunden.

Besonders verwundert mich dabei allerdings, dass gerade die Verkehrsüberwachung, von der man meint, sie hätte hier in Rodenkirchen eine Zweigstelle aufgemacht, so schnell ist man häufig mit einem Knöllchen bedacht, hier nicht ahndend eingreift.

Nicht, weil ich der Meinung bin, dass jeder Autofahrer bei kleinstem Fehlverhalten ein Knöllchen bekommen sollte, nein, der Meinung bin ich ganz sicher nicht.

Nur, wenn die Stadt ein Verkehrskonzept umsetzen will, dann sollte sie logischerweise auch dafür sorge tragen, dass dieses eingehalten wird. Eine Alternative wäre in diesem Fall, keine Fahrradschutzstreifen aufzumalen, das Geld zu sparen, und es so zu belassen, wie es bisher war.
So wird wieder eine weitere Gefahrenquelle für Radfahrer geschaffen, die unnötig ist!

Kein Wunder, dass man die Verkehrspolitik in Köln nach einem Punkt des Kölner Grundgesetzes durchführt:

Et hätt noch immer jot jejange!

Fahrradschutzstreifen als Parkraum 21.08.2011 Köln-Rodenkrichen