Man sieht etwas und denkt: Was wäre wenn?
Als ich vor ein paar Tagen die Hauptstraße entlang ging, sah ich hintereinander auf einer Strecke von fünfzig Metern fünf Fahrzeuge, die dort auf der Straße standen.
Zwei Fahrzeuge standen dort, weil der Fahrer wohl etwas auszuliefern hatte, so konnte man es aus der Beschriftung der Fahrzeuge schließen.
Lieferdienst und Taxis scheinen grundsätzlich nicht zur Beachtung der Straßenverkehrsordnung verpflichtet worden zu sein, anders kann man sich dieses Halte- und Parkverhalten nicht erklären.
Drei Pkw standen dort ebenfalls, deren Fahrer fraglos nur mal schnell etwas zu erledigen hatten.
Hinter den Fahrzeugen eine lange Autoschlange, deren Fahrer im Slalom versuchten, die auf der Fahrbahn haltenden Fahrzeuge zu umrunden.
Dafür aber mussten sie immer abwarten, bis der Gegenverkehr gelegentlich eine kleinere Lücke freigab, in die schnell hineinfahrend man eines dieser Fahrzeuge überholen konnte.
Grundsätzlich gestalten sich aber solchen Überholmanövern aber so, dass der Hintermann naturgemäß die Lücke als ausreichend einschätzt und so ungeduldig hinter dem vorausstehenden Fahrzeug wartet, bis sich ihm ebenfalls die Chance bietet, zu überholen.
Dies setzt sich fort und gilt selbstverständlich für jeden Fahrer in der Autoschlange, der noch ein Fahrzeug vor sich hat.
Meist beginnt es mit einem Spiel des Kupplungs- und Gasfußes. Das Fahrzeug rollt immer einige Zentimeter nach vorne, um dann wieder abgebremst zu werden.
Schon bald allerdings ertönten die ersten Hupzeichen, die erwiesenermaßen zu keiner Änderung der Situation führten, da die Fahrzeugführer der dort parkenden Pkw diese Signale ignorierten.
Warum hätten sie auch reagieren sollen?
Sie hatten doch die Warnblinkanlage eingeschaltet und es dauert ja nur ein paar Minuten – höchstens!
So viel Rücksichtnahme kann man ja wohl von den anderen Verkehrsteilnehmern erwarten – oder?
Was wäre also, wenn es die Warnblinkanlage nicht gäbe?