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Wie schwierig es sein kann, etwas im Internet zu bestellen

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Eigentlich glaubt man, dass die Bestellung im Internet eine einfache Sache ist. Zumindest suggerieren das die Meldungen über Verkaufszahlen der im Internet gekauften und gehandelten Waren.
Gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit würde der Internethandel besonders beliebt sein.

Also alles kein Problem? Mitnichten!

Es gibt ein Unternehmen, das sich beständig weigert, Bestellungen anzunehmen.

Urplötzlich und ohne vorheriges Siechtum ist den Laptop meiner Tochter in den Laptophimmel gewechselt. Eine Reparatur kommt laut Kostenvoranschlag von der Kostenseite her einem Neukauf gleich.

Logischerweise hat sie sich dann entschieden, einen neuen Laptop zu kaufen. Da sie gerade im Ausland studiert, das Laptop aber über Weihnachten braucht, wollte sie im Internet ein neues Gerät bestellen.

Die Recherche nach einem Laptop, das den Anforderungen entspricht war schnell gemacht, also ging es an den Bestellvorgang.
Intelligenterweise hat sie sich vorher über die Zahlungsmodalitäten informiert und gesehen, dass Sie für einen Kauf eine Kreditkartennummer benötigt.
Also Anruf zu Hause und gefragt, was sie machen kann.Es ist selbstverständlich, dass sie meine Kreditkartennummer nutzen kann, die ich ihr nach einem vorher abgesprochenen System in mehreren SMS zur zugesandt habe.

Also, in der Gewissheit, dass es nun problemlos möglich ist, den ausgewählten Laptop im Internet zu bestellen und rechtzeitig in Köln zur Verfügung zu haben, da die Lieferzeit auf eine geringe Anzahl von Werktagen beschränkt war.

Überraschung

Einige Tage später dann wieder der Anruf unserer Tochter, dass ständig die Meldung käme: Die Bestellung wurde nicht ausgeführt. Drei dieser Benachrichtigungen hätte es nun schon gegeben und ob das vielleicht daran liegen könne, dass sie nirgends hätte angeben können, wer der Kreditkarteninhaber ist.

Wie das so ist, wenn man Kinder hat, sie bleiben Kinder, und wenn bei ihnen etwas nicht klappt, fühlt man sich als Eltern immer in der Pflicht.

Ich habe sie dann gebeten, mir die Mail weiterzuleiten und habe dann bei der Computerfirma direkt angerufen.

Man hätte im Moment ein Problem mit der EDV. Irgendein Programm sei neu installiert worden und arbeite noch nicht ganz fehlerfrei, war die Auskunft der freundlichen weiblichen Stimme am anderen Ende der Leitung.

Meine Frage, ob wir die Bestellung nun telefonisch machen könnten, wurde bestätigt und so gab ich meine Kreditkartendaten an und freute mich über die Zusage, dass das Gerät am heutigen Tage bei uns eintreffen sollte.Das passte, denn es war einen Tag, bevor unsere Tochter in Köln eintreffen würde.

Den ganzen Tag extra dafür gesorgt, dass immer jemand in der Wohnung war, um auf keinen Fall den Boten zu verpassen, der den Laptop bringen sollte.

Um 15 Uhr erhielt ich dann eine E-Mail unserer Tochter, dass sie eine Benachrichtigung in ihrem Postfach gefunden hätte, die die Stornierung ihrer Bestellung die ich telefonisch aufgegeben hatte, beinhaltete.

Was macht man dann?

Man ruft bei der Firma an. Selbstverständlich nutzt man mit dem Handy die angebotene und kostenfreie Rufnummer. Schildert dort das Problem und erhält als Auskunft, dass solche Dinge dort nicht geklärt werden könnten, dafür müsse man die kostenpflichtige Rufnummer anwählen.

Ich merke, wie meine Halsschlagader leicht anschwillt, denn ich soll für etwas bezahlen, was ich nicht verbockt habe? In welchem Land leben wir eigentlich?

Aber, es ging ja um den Laptop unserer Tochter. Also, Ärger runtergeschluckt und die kostenpflichtige Hotline angerufen.

Auskunft dort, nachdem ich kurz den Vorgang geschildert hatte und die Dame den Bestellaccount unserer Tochter aufgerufen hatte: Ohje, das ist ja schon die vierte Bestellung gewesen, die storniert worden wäre. Das läge an der neuen Software. Die Techniker würden aber schon daran arbeiten.

Das hilft mir natürlich nicht, denn ich möchte ja, dass unsere Tochter schnellstmöglich den ausgewählten Laptop bekommt. Montag ginge so gerade eben noch, dann könnte sie die Arbeit auf meinem Rechner beginnen.

Auf meine Frage, ob wir den Bestellvorgang nun noch einmal machen könnten und ob das Gerät dann bis Montag hier wäre, bekam ich zur Antwort, dass es nicht sicher sei, ob die Bestellung die automatische Prüfung nun ohne Probleme durchlaufen würde.
Es gäbe keine Garantie dafür, dass der Laptop dann hier sei.

Auf meine Frage, ob der Laptop denn vielleicht wie früher, als es noch Stift und Bleistift gab bestellt werden könne, wurde dieses Ansinnen verneint. Bestellungen sind nur über die Software möglich.

Außer Spesen nicht gewesen, kann man da nur sagen. Viel Zeit investiert, um etwas zu kaufen. Ergebnis: Kein Gerät, aber Kosten entstanden.

So lobe ich mir den Internethandel und gehe dann doch lieber zum Händler nach nebenan, lege mein Geld auf den Tisch und nehme die Ware gleich mit.

Schade, denn das HP Pavilion dv6-3051sg Entertainment Notebook war das Gerät der Wahl und eigentlich sollte man davon ausgehen können, dass bei einem Hersteller wie HP auch die Bestellung im Internet problemlos funktionieren sollte – schließlich ist dass das Metier der Firma, oder doch nicht?