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Tüüt tüt tütüt tüt – Autohupentestnachmittag

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Vuvuzela Day Urheber: Dundas Football Club

Da fahren sie wieder durch die Innenstadt. Die Hand fest auf der Hupe liegend. Auch in Kurven wird die Hand nicht von der Hupe genommen. Vuvuzelas dazwischen. Kompressorhupen!
Von der Severinsbrücke, über die Südstadt, vorbei am Neumarkt bis hin zu den Kölner Ringen kann man dieses Konglomerat aus Hupen, Rufen und anderen Jubel ausdrückenden Geräuschen vernehmen.

Deutschland hat gewonnen. 4:0 gegen Argentinien. Steht nun im Halbfinale der Fußballweltmeisterschaft, die in Südafrika stattfindet.

Es ist nicht so, dass dieses Ergebnis nicht in jeder Nachrichtensendung verbreitet wird. Fast jede Radiosendung bietet mehr oder weniger die gleichen Informationen in mehr oder weniger unterhaltsamer Art und Weise, und das die DeutscheNationalmannschaft gewonnen hat, lief als Textinformation bei verschiedenen Fernsehsendern durchs Bild.Informationen, denen man sich nicht entziehen kann. Man hat also schon einige Schwierigkeiten, will man diese Information nicht wahrnehmen. ;-)

Trotzdem, diese kakofonieartigen Töne von allen Seiten.

Gut, das Spiel ist gewonnen und die Hoffnung, dass die Deutsche Nationalmannschaft Fußballweltmeister wird, kann sich schnell zur Realität entwickeln – drück-fest-die-Daumen -, aber ist das Grund für dieses den-Verkehr-lahm-legen und alle-mit-dem-Gehupe zu nerven?

Man feiert den Sieg, als wäre das ein persönliches Verdienst, als hätte man Anteil daran gehabt, dass das Spiel gewonnen wurde.
Abgesehen davon, dass so viele Menschen gar nicht auf ein Fußballfeld gepasst hätten und Trainer in solch großer Zahl sicherlich auch ungeeignet gewesen wären, eine Mannschaft zum Sieg zu führen, so ist Freude und Jubel, Schulterklopfen und Abschlagen, wie man es bei einem gemeinsamen Erfolg häufig beobachten kann, die Regel – nicht die Ausnahme.

Auch ich freue mich darüber, dass das Spiel gewonnen worden ist!
Eine gute spielerische Leistung, die dort gezeigt worden und eines vielleicht kommenden Weltmeisters sicherlich auch würdig ist, so käme ich doch nie auf die Idee, mich ins Auto zu setzen und laut hupend, mit meinem Fähnchen geschmücktem Auto, durch die Stadt zu fahren.

Wie sagt man in Köln so schön: Jeder Jeck ist anders!
So freue ich mich an der Freude der fußballbegeisterten Fans und versuche sie gleichzeitig so gut es geht zu ignorieren. Morgen ist wieder alles normal und nächste Woche Mittwoch hupen sie hoffentlich wieder!

Deutschland, einig Fußballland!