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Stadtarchiv-Einsturz – Schuldigen gefunden

Posted in Köln, Nachdenkliches, and Standpunkt

Stadarchiv, stabilisiertes Haus am Rande der Einsturzgrube
Haus nach Stadtarchiv-Einsturz

Fast auf den Tag genau dauerten die Ermittlungen fünf Jahre, bis der Schuldige für den Stadtarchiv-Einsturz ermittelt war.

An den Archiv-Einsturz vom 3. März 2009 erinnert sich zumindest jeder Kölner. Tage zuvor ist an dieser Stelle der Schull- und Veedelszöch vorbeigegangen. Welch ein Katastrophe, wenn zu diesem Zeitpunkt das Stadtarchiv eingestürzt oder das gegenüberliegende Gymnasium in Mitleidenschaft gezogen worden wäre.  Der Weg des Rosenmontagszuges war zum Glück verlegt, sonst hätte die Katastrophe größeres Ausmaß angenommen. Schlimm genug, dass Menschen  zuschaden gekommen sind und ihr Leben lassen mussten.

Das Loch, das nach dem Einsturz zu sehen war, ging tagelang durch die Medien und jeder konnte mit Entsetzen die Geschehnisse verfolgen.  Neben dem Leben zweier unschuldiger Menschen wurden wertvolle Dokumente vernichtet, die im Stadtarchiv lagerten und in der Grube verschwanden. Ein Teil wurde inzwischen unter großem finanziellen Aufwand geborgen, aber nicht alle Dokumente sind wiederherstellbar. Ein großer Verlust, nicht nur für Köln, sondern für Deutschland.

Die Ermittlungen gestalteten sich  schwierig, da die Unglücksstelle lange nicht zugänglich war. Die Nachforschungen gerieten unter zeitlichen Druck, da nach fünf Jahren automatisch die Verjährung eintritt, falls kein Verfahren gegen eine Person eröffnet worden ist.

Stadtarchiv-Einsturz Köln
Die Unglücksstelle!

Inzwischen steht der Schuldige allerdings fest, dies haben die Ermittlungen eindeutig ergeben. Alle beteiligten Firmen tragen, auch wenn sie nicht immer entsprechend der Vorgaben gehandelt haben, keine Mitschuld am Stadtarchiv-Einsturz. Die Verantwortlichen der Firmen atmen auf, denn so kommen keine Ersatzanspruchsforderungen auf sie zu.

Der Schuldige ist ein Mann mit Migrationshintergrund, dessen Herkunft bis heute nicht bestimmt festgestellt werden konnte. Luigi S. – der Name wurde geändert,  hat am fraglichen Tag morgens um 7:30 Uhr die Schaufel, die als Stütze an der eingestürzten Wand lehnte, entfernt. Aufgrund dieser fehlenden Stütze kam es durch Druck zu Verschiebungen am Bauwerk. Dies war ursächlich schuld am Stadtarchiv-Einsturz.
Ein Verfahren kann gegen Luigi S. nicht mehr eingeleitet werden, da er bei einem Verkehrsunfall vor zwei Jahren verstorben ist.

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