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Radweg, Fußweg oder Straße?

Posted in Fahrrad, Köln, Standpunkt, and wasmirindensinnkommt

Radweg oder StraßeSchon Tage vorher konnte man in Anzeigen lesen, dass wieder einmal ein Antik-Markt am Schokomuseum sein würde.
Da mich Trödelmärkte schon immer interessiert haben und ich dort gerne auch fotografiere, hieß es dann Pfingstmontagvormittag:
Nichts wie hin!

Zu Fuß vom Rheinauhafen aus ist es ein schöner Spaziergang zum Schokomuseum, der mit einer Runde durch die Alt- und Innenstadt und mit dem Besuch in einer Eisdiele – das Wetter lud dazu ein – enden sollte.

Schon weit vor dem Schokomuseum war auf einmal der Randstreifen hinter dem Fahrrad- und Gehweg mit Fahrzeugen zugeparkt – es schien also schon am Vormittag viel los zu sein.
Das war nicht verwunderlich bei dem schönen Wetter und der Lage direkt am Rhein und in der Nähe der Altstadt.

Plötzlich dann die Szene, wie sie im Bild oben zu betrachten ist.
Rechts parkenden Autos, auf dem Grundstreifen direkt neben dem Radweg ein parkendes Fahrzeug, Fußgänger auf dem Gehweg und dazwischen, halb auf dem Rad- und Gehweg ein Fahrzeug.
Für Fußgänger und den entgegenkommenden Radfahrer wurde es eng und die Situation war nicht ganz ungefährlich.  Einige Fußgänger wandten sich verwundert dem Kraftfahrzeugführer zu.

Radwegnutzung noch möglich?Kaum war die Stelle passiert, an der gerade noch das Auto den Radweg benutzte und die Beginn des Antik-Marktes erreicht war, bot sich dieses Bild.

Links vom Radweg waren Stände aufgebaut, sodass die Besucher unweigerlich den Radweg überqueren beziehungsweise sogar auf ihm stehen mussten, damit sie die angebotenen Gegenstände und Antiquitäten betrachten konnten.

Ein Stück weiter hinten sah man die Bimmelbahn, die sich auch im Gewühl befand und ebenfalls einen Teil des Radweges blockierte.

Diese Situation ist nun schon seit Jahren dem Fahrradbeauftragten der Stadt Köln bekannt. Ich habe schon mehrfach hier darüber berichtet.
Zuständig soll das Bezirksamt sein, das diesen Antik-Markt genehmigt hat und auch für die Durchführungsbeaufsichtigung zuständig sein soll – laut Fahrradbeauftragtem.
Die Anfrage an das zuständige Bezirksamt, ob der Antik-Markt wie in den Bildern zu sehen durchgeführt werden darf/durfte, ist nun, laut Fahrradbeauftragtem, auch schon vor langer Zeit gestellt worden und wohl bis heute nicht beantwortet.

Ich frage mich, wie Köln eine fahrradfreundliche Stadt werden will, wenn bekannte Missstände auch nach Jahren noch nicht abgestellt sind.
Dabei wäre eine Lösung doch recht einfach zu realisieren. Eine Spur der Rheinuferstraße müssten nur bis zur Abfahrt in den Rheinufertunnel für den Autoverkehr gesperrt, und für Radfahrer freigegeben werden. Schon könnte der Radweg ausnahmsweise für eine solche Veranstaltung genutzt werden und Radfahrer könnten ungefährdet und ohne Behinderung ihren Weg fortsetzen.

Ja, es könnte alles so einfach sein, wenn der Fahrradbeauftragte für die Belange der Radfahrer da wäre.
Schade, dass das in Köln nicht so ist und die Zeichen der Zeit immer noch nicht erkannt werden.

Mit dem Fahrrad in Köln!