Direkt zum Inhalt

Parkraum-Maut, ein abwegiger Gedanke? Vielleicht provokativ!

Posted in Nachdenkliches, Politik, and Standpunkt

Ich wohne in einem Kölner Vorort, dem schönsten Kölner Vorort, möchte ich einfach ergänzen. Ich spreche von Rodenkirchen, wie Sie möglicherweise schon geahnt haben.

Die Straße, in der ich wohne, ist eine Seitenstraße, die von der Hauptstraße abzweigt. Eine ruhige Gasse. Im Grund nichts Besonderes. Wäre da nicht die Einteilung der Straßenseiten. Auf der einen Seite steht ein Parkscheinautomat, der bedient werden muss, weil die Politessen der Stadt Köln hier fleißig kontrollieren.
Auf der anderen Straßenseite kann man ohne Gebühren parken. Gelegentlich jedenfalls. Ganz selten im Grunde genommen. Denn die Seite ist mit Dauerparkern zugestellt. Das ist schon ärgerlich für alle anderen Parkplatzsuchenden. Wenn man allerdings, wie ich es zwangsweise tue, sieht, mit welchem Aufwand der Parkplatz »gesichert« wird, frage man sich, ob das noch alles so richtig ist.

Jeden Abend fährt ein Auto fort und ein Firmentransporter wird an den frei werdenden Platz gestellt. Es drängt sich die Vermutung auf, dass dieser Pkw in einer Garage steht, wenn er nicht gerade den Platzhalter macht. Morgens ist das Verfahren umgekehrt.

Andere Fahrzeuge werden über Wochen dort abgestellt und, wenn sie dann doch einmal wegfahren müssen, wird so lange gelauert, bis wieder ein Platz frei wird, der sofort besetzt wird.

Parkplätze gibt es im Grunde genug. Allerdings sind diese alle nicht kostenlos. Bis auf die Parkplätze für behinderte Mitmenschen. Die sind kostenlos für Behinderte. Dass sie das sind, habe ich bisher allerdings nicht verstanden, denn diese Gruppe erhält eine Steuerpauschale, die dem Grad der Behinderung angepasst ist.

Aber, ich schweife etwas vom Thema ab.

Diese Mitmenschen, die sich so über eine lange Zeit einen kostenlosen Parkplatz sichern, handeln in meinen Augen ausgesprochen egoistisch. Sie nehmen anderen die Freude, auch einmal einen kostenlosen Parkplatz erwischt zu haben.

Klar, summieren sich die Gebühren für die bewirtschafteten Parkplätze, muss man dort Tag für Tag stehen.

Wer hat denn festgelegt, dass Autofahrer einen Anspruch darauf haben, ihr Fahrzeug kostenlos abstellen zu können? Klick um zu Tweeten

  • Wieso leisten wir uns diesen Luxus des kostenlos Zurverfügungsstellens dieser Flächen in diesem umfangreichen Maß?
  • Ist dieser Raum nicht anders besser nutzbar?
  • Nein, die KFZ-Steuer, die in solchen Fällen immer wieder gerne angeführt wird, deckt das nicht ab. Nicht einmal die Schäden, die durch die Benutzung der Straße durch die KFZ angerichtet werden.

Ich frage deshalb und bin mir bewusst, dass die Frage recht provokant ist:

Warum gibt es keine Park-Maut in D für alle, die keinen eigenen Parkplatz nachweisen können? Klick um zu Tweeten

Wer eine Garage oder einen Stellplatz in Köln mietet, ist mit ungefähr 100 Euro monatlich dabei. Ein Betrag, der realistisch ist und würde er automatisch wie die KFZ-Steuer eingezogen, eine weitere Bewirtschaftung des Parkraumes überflüssig macht. Die Kommunen hätten einen sicher kalkulierbaren Betrag, über den sie für die Zurverfügungstellung des Parkraums erhalten verfügen könnten.

Parkplatzmaut, ein provozierender Gedanke, ich weiß.

Aber ist er deshalb gleich von der Hand zu weisen?