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Militante Radfahrer drangsalieren Mitarbeiter der Stadtverwaltung?

Posted in Fahrrad, Köln, Nachdenkliches, Politik, and Standpunkt

   Sprache ist ein mächtiges Werkzeug. Man kann wohlwollend etwas kommentieren, man kann aber auch eine ganze Gruppe stigmatisieren. Es hat den Anschein, als ginge man nicht nur in den Medien überaus leichtfertig mit Sprache um. Auch bei der Polizei (ich habe dazu etwas geschrieben) und bei der Stadt Köln nimmt man es scheinbar nicht so genau. Etwas in mir weigert sich bisher, zu glauben, dass diese Vokabeln gezielt eingesetzt werden.

   Es gibt eine immer größere werdende Gruppe von Radfahrern in Köln, die den Finger in die Wunde legt und auf Missstände im Stadtgebiet, die sie betreffen, aufmerksam macht.
Auch auf meinen Seiten finden Sie seit Jahren immer wieder Bericht dazu.

   Es mag durchaus sein, dass das den Mitarbeitern des Amtes für Straßen und Verkehrstechnik nicht passt, denn sie müssen so Stellung (siehe Beispiel: Es fing alles ganz harmlos mit einer Anfrage an.) beziehen und ihre Maßnahmen begründen, diese Radfahrer aber gleich als „Gruppe militanter Radfahrer“ zu bezeichnen, ist nach meinem Dafürhalten diskriminierend. Das war der Grund, warum ich nachgefragt habe. Wie lang und mühsam es sein kann und wie viel Geduld dazu gehört, eine Antwort zu bekommen, können Sie hier nachlesen. Die Antwort, die ich erwarte, werde ich selbstverständlich auch hier erwähnen.

 

5. November 2014 – E-Mail an BeigeordneterDipl.-Ing. Franz-Josef Höing, Dezernat VI – Stadtentwicklung, Planen, Bauen und Verkehr

Sehr geehrter Herr Höing,

ich bitte Sie herzlich um eine zeitnahe Stellungnahme zu folgendem Sachverhalt:
„Und Klaus Neuenhöfer vom Amt für Straßen und Verkehrstechnik sagte, dass es stadtweit eine große Gruppe militanter Radfahrer gebe, die schnell fahren wollten und ‚uns drangsalieren, diese Prüfungen zu machen. Sie können davon ausgehen, dass wir nichts tun, das Radfahrer gefährdet. Es ist nur eine objektive Prüfung‘, sicherte er zu.“ Quelle: Kölnische Rundschau, Ausgabe Köln Süd, S. 37

Mit freundlichen Grüßen
Elmar Fischer

 

13. November 2014

Sehr geehrter Herr Fischer,

Ihre E-Mail vom 05.11.2014, an Herrn Höing, wurde zuständigkeitshalber an das Amt für Straßen und Verkehrstechnik, Abteilung Bau und Unterhaltung, weitergeleitet. Trotz umfangreicher Recherchen der Pressestelle wurde der Artikel nicht gefunden.

Ich bitte Sie hiermit, um Zusendung des von Ihnen angesprochenen Artikels per E-Mail bzw. per Fax, damit wir dazu Stellung nehmen können.

Vielen Dank.

Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag

Frau H.

 

13. November 2014

Sehr geehrteFrau H.,

ich danke Ihnen für Ihre E-Mail. Sie finden den Artikel in der Anlage.

Den Passus: „Und Klaus Neuenhöfer vom Amt für Straßen und Verkehrstechnik sagte, dass es stadtweit eine große Gruppe militanter Radfahrer gebe, die schnell fahren wollten und ‚uns drangsalieren, diese Prüfungen zu machen. Sie können davon ausgehen, dass wir nichts tun, das Radfahrer gefährdet. Es ist nur eine objektive Prüfung‘, sicherte er zu.“ Quelle: Kölnische Rundschau, Ausgabe Köln Süd, S. 37 finden Sie im letzten Absatz.

Mich interessiert sehr, ob es sich bei dieser Aussage um eine Einzelmeinung handelt oder ob dies eine offizielle Aussage des Amtes für Straßen und Verkehrstechnik ist.

Sie erlauben mir sicherlich einen Hinweis, der nichts mit obigem Thema zu tun hat:
In Ihrem Footer steht: Internet: www.stadt.koeln.de – Dies erzeugt eine Fehlermeldung, wenn man darauf klickt.
Richtig lauten müsste die Internetadresse: www.stadt-koeln.de

In Erwartung Ihrer zeitnahen Antwort verbleibe ich
mit freundlichen Grüßen
Elmar Fischer

 

20. November 2014

Sehr geehrte Frau H.,

können Sie mir bitte sage, wann ich mit einer Antwort rechnen kann? Danke

Mit freundlichen Grüßen
Elmar Fischer

 

20. November 2014

Sehr geehrter Herr Fischer,

bevor wir Ihr Schreiben beantworten können, müssen wir Herrn Neuenhöfer zunächst persönlich zu dem Thema befragen. Im Moment geht das leider nicht, da Herr Neuenhöfer zurzeit Urlaub hat.

Ihr Schreiben wurde uns durch den Dezernenten, Herrn Höing, mit einer Beantwortungsfrist bis zum 28.11.2014, zugestellt. Sie können mit einem Antwortschreiben Anfang Dezember rechnen.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.

Mit freundlichen Grüßen
Frau H.

 

9. Dezember 2014

Sehr geehrteFrau H.,

wir nähern uns der Mitte des Monats Dezember und ich wüsste sehr gerne, wann ich mit der Beantwortung meiner Anfrage rechnen kann. Dankeschön!

Mit freundlichen Grüßen
Elmar Fischer

 

9. Dezember 2014

Sehr geehrter Herr Fischer,

am 03.12.2014 wurde die Stellungnahme zu dem Artikel aus der Kölnischen Rundschau an das Dezernat VI weitergeleitet.

Nach Rücksprache mit dem Dezernat wurde mir mitgeteilt, dass das Schreiben bei Herrn Höing zur Unterschrift liegt.

Nach Unterzeichnung bekommen sie die Stellungnahme per E-Mail zugeschickt.

Mit freundlichen Grüßen
Frau H.

 

18. Dezember 2014

Sehr geehrteFrau H.,

ich traue mich einfach und frage nochmals nach, wann ich letztendlich mit der Beantwortung meiner Anfrage rechnen kann.

Seit Ihrer letzten Antwort sind neun Tage vergangen und Weihnachten mit den damit verbundenen Feiertagen steht vor der Tür. Dann wird sicherlich bei der Stadt Köln nicht oder nur sehr eingeschränkt gearbeitet. Eine evtl. Antwort würde sich dann bis ins neue Jahr hinein verzögern.

Es kann doch nicht so lange dauern, bis eine Unterschrift getätigt ist.

Ich würde mich sehr freuen, wenn ich nun kurzfristig und noch vor Weihnachten eine Antwort bekäme.

Ihnen herzlichen Dank für Ihre Mühen.

Mit freundlichen Grüßen
Elmar Fischer

 

19. Dezember 2014

Sehr geehrter Herr Fischer,

Ihre E-Mail habe ich an das Sekretariat des Dezernats weitergeleitet, mit der Bitte, Ihnen zu antworten.

Mit freundlichen Grüßen
Frau H.

 

19. Dezember 2014

Sehr geehrter Herr Höing,

mir ist klar, dass erst die Fakten geprüft werden mussten. Dazu habe ich meinen Beitrag geleistet, indem ich Ihnen den entsprechenden Artikel per Screenshot zur Verfügung gestellt habe. Dass Herr Neuenhöfer Urlaub hatte und seine Rückkehr ebenfalls abgewartet werden musste, damit er fairerweise dazu Stellung nehmen konnte, sehe ich auch ein und finde es richtig.

Seit Anfang Dezember liegt, so die Auskunft, die ich erhalten habe, die Stellungnahme zur Unterschrift auf Ihrem Schreibtisch. Direkt nach der Unterzeichnung soll mir diese per E-Mail zugestellt werden. Ich kann zwar verstehen, dass Sie viel Arbeit haben, würde mich allerdings außerordentlich freuen, wenn ich Ihre Antwort noch vor Weihnachten bekommen könnte.

Herzlichen Dank!

Mit freundlichen Grüßen
Elmar Fischer