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Mein Blick auf die Panama Papers und wieder zurück …

Posted in Politik, and Standpunkt

Vier Gedanken kamen mir in den Kopf, als ich die erste Nachricht zu Panama Papers in den Nachrichten sah und hört.

1. Sind wir nicht alle irgendwie kleine “Betrüger”?
2. Sind nur Menschen im Osten und in Asien oder Arabien schlechte Menschen?
3. Banken sind mit Vorsicht zu genießen!
4. Wem nützt diese Meldung nun?

1.
Es ist natürlich heftig, wenn die wenigen Menschen, die das meiste Vermögen in der Welt haben, dies auch noch verstecken und so dem Zugriff der Steuer hinterziehen. Was könnte man damit alles finanzieren? Bildung, Menschen die auf der Flucht sind, Hunger und Not in der Welt, um nur drei Dinge zu nennen.
Aber sind wir nicht irgendwie alle ein bisschen so, wie diese Briefkastenfirmen-Menschen?

Wo ist der Unterschied, wenn sich jemand Handwerker bestellt, diese arbeiten lässt und auf eine Rechnung verzichtet? Das ist nicht nur übertragbar auf die Putzfrau, die schwarz arbeitet.
Auch hier werden Steuern hinterzogen. Sowohl vom Handwerker als auch vom Auftraggeber.

Wo ist der Unterschied, wenn sich jemand Bücher ausleiht, um dem Finanzamt vorzugaukeln, dass ein Zimmer der Zweiraumwohnung ein absetzbares Arbeitszimmer ist und dies mit Fotos belegt, anschließend das Zimmer aber anders nutzt?
Erschleicht sich so jemand nicht auch einen steuerlichen Vorteil, wenn er durch diese Manipulation Steuern spart?

Sicherlich fallen Ihnen, liebe Leser spontan noch weitere Beispiele ein, sodass ich mich auf diese beiden Beispiele beschränken werde.

2.
So gar nicht kann ich mir vorstellen, dass fast ausschließlich Menschen aus Russland, China oder den arabischen Ländern betrügen. Wo sind die Europäer, wo die Deutschen, die hier nicht genannt werden. Es sollen aber viele Reiche aus den europäischen Ländern an die Banken herangetreten sEIN und nach solchen Möglichkeiten gefragt haben.

3.
Diese Nachfrage soll gleichzeitig erklären, warum deutsche Banken diesen Kontakt vermittelt haben. Selbst Landesbanken, die eigentlich zum Wohle des jeweiligen Bundeslandes agieren sollen, sind hier involviert.
Wie soll man überhaupt noch einer Bank vertrauen?

4.
Transparenz ist wichtig und gut.
Transparenz ist ein Kontrollinstrument, dass solche Dinge vielleicht nicht unterbinden, aber dadurch einschränken kann, dass Informationen darüber in die Öffentlichkeit gelangen.
Jedes Kontrollinstrument kann auch Waffe sein. Gezielt eingesetzt, kann es andere in Misskredit bringen, von eigenen Taten ablenken oder einfach nur zum Ziel haben, von einer anderen Sache abzulenken. Auf jeden Fall kann dies der Durchsetzung eigener Interessen dienen.
Die wirklichen Hintergründe werden wohl durch die spätere geschichtliche Beurteilung deutlich werden.

Unabhängig von diesen Gedanken bin ich der Meinung, dass solche “Steuertricks” grundsätzlich zulasten der Allgemeinheit gehen. Sie sollten schlicht zum Wohle von uns allen unterbleiben. Sowohl im Großen wie im Kleinen.

Das verschwenderische und planlose Ausgeben der Steuergelder, ein Eindruck, den man bekommen kann, wenn man die Maßnahmen der Politik hinterfragt, sollte ebenso unterbleiben. Denn, je verschwenderischer die Politik mit dem ihr anvertrauten Geldern umgeht, desto mehr wirkt sich das auf die Steuerzahlungen/Steuermoral aus.