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Manchmal macht es keinen Spaß!

Posted in Fahrrad

 Endlich hatte ich es geschafft, einen Termin für die längst fällige Fahrradinspektion zu machen. Aus diesem Grund bin ich am letzten Julitag 2014 vom Kölner Süden nach Longerich gestartet.
Das ist zwar etwas lästig, eine Strecke von 15 km zur Inspektion zufahren, aber einmal im Jahr kann man das machen. Zumal ich dort immer ein kostenloses Leihrad bekomme und so den Weg an einem Tag vier Mal fahre. Ja, wer mitgerechnet hat: 60 km kommen so am Inspektionstag zusammen.

 Auf dem die Rheinuferstraße begleitenden Radweg fahrend, näherte ich mich so dem, wie ich meine, gefahrvollstem Stück des Radweges auf meiner Strecke. Dem Radweg der in Höhe Malakoffturm, zwischen Rheinuferstraße und Rheinpromenade, beginnt und kurz vor dem Rheinufertunnel endet.

 Gefährlich, weil er sich in Richtung Norden immer weiter verjüngt. Meist muss man hier mit Geisterfahrern und Fußgängern rechnen, die ein Befahren von nicht bis kaum möglich machen.

 Auf diesem sich immer schmaler werdendem Radweg standen an der linken Seite sauber aufgereiht und den Weg noch weiter verschmälernd, Warnbaken.

Warnbaken auf dem Radweg
Warnbaken auf dem Radweg

 Ich wunderte mich und konnte den Sinn dieser Maßnahme nicht erkennen. Der Radweg lag zu hoch, um diesen als Parkplatz zweckentfremdend zu nutzen.
Eine Hilfe für Radfahrer konnte es auch nicht sein, da die Abgrenzung zur Straße durch die rote Farbe eindeutig war. Kopfschüttelnd fuhr ich – Gott sei Dank ohne Gegenverkehr – weiter, auf die Rheinuferpromenade, die hier für die Benutzung durch Radfahrer freigegeben ist.
Das wundert mich immer wieder, dass es sich hier nur um eine Freigabe handelt, denn es handelt sich um einen europäischen Radweg. Wie fast immer, wurde er von Reisebussen blockiert, die bis an die Schiffe heranfuhren, um den Reisenden einen kurzen Weg zu bieten. Dazwischen: Taxis, die das gleiche Ziel hatten; Pkws, die aus nicht erkennbarem Grund dort parkten oder die fuhren; Fußgänger und natürlich ein paar Radfahrer, die langsam ihren Weg suchten.

 Grundsätzlich frage ich mich immer, warum nicht eine Spur des Rheinufertunnels für das Passieren dieses Abschnittes freigegeben wird. Nein, so müssen sich alle durch dieses Chaos quälen.

 Als ich am Nachmittag diese Stelle befuhr, standen die Warnbaken auf dem linken Rand der rechten Fahrbahnspur und trennten so den Fahrbahnbereich ab.

 Auf der Rheinuferpromenade waren Bereiche durch Flatterband abgesperrt. Von meiner gewählten Spur wurde ich von einem unhöflichen Menschen verwiesen und genötigt, dort zu fahren, wo sich schon Fußgänger drängelten. An Manövrieren war nicht mehr zu denken, also schob ich, was das Durchkommen nicht vereinfachte. Grund dieser Maßnahme war, wie ich später erfuhr, ein Altstadtlauf, der in einer Dreiviertelstunde beginnen sollte.
Kein Grund, mich der ausgewählten Spur zu verweisen.

 Wie immer in Köln beim Radverkehr gibt es keine Umleitung. Durch die Altstadt konnte man wegen des Laufs nicht fahren, da dort weitere Absperrungen zu erwarten waren. Die meisten Wege in der Altstadt sind für Radfahrer gesperrt, da diese als Fußgängerzonen ausgewiesen sind. Keine Chance, man musste sich dadurch quälen.

 Ich frage mich in solchen Fällen immer, warum die Verkehrsplaner nicht das Gehirn einschalten und eine fahrbare Umleitung einrichten. Alternativ könnte man schon frühzeitig darauf hinweisen, dass der Bereich nicht befahren werden kann. In diesem Fall hätte ich einen anderen Weg wählen können, und wäre schon in Richtung Chlodwigplatz abgebogen.

 Radfahrer sind in Köln Verkehrsteilnehmer 3. Klasse!  Man scheint alles zu tun, um den Menschen das Fahrradfahren zu verleiden.

 Am Samstag standen die Warnbaken wieder säuberlich aufgereiht auf dem linken Rand des Radweges und nahmen dadurch ein gehöriges Stück Breite weg.

2014-07-31 09.45.27
Radweg Ende