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Man glaubt es kaum, vollständige Mutation in Millisekunden!

Posted in Abenteuer, Fahrrad, Nachdenkliches, and Standpunkt

In Millisekunden das Verhalten vom Autofahrer zum Fußgänger wechseln. Klick um zu Tweeten

   Ich bin immer wieder erstaunt darüber, wie schnell eine Mutation vor sich gehen kann. Innerhalb von Millisekunden ändert sich das Verhalten, und ohne dass darüber nachgedacht wurde oder ein Lehrgang besucht werden musste, wird aus dem gerade noch über Fußgänger schimpfendem Autofahrer ein Fußgänger. Er hat noch nicht ganz das Fahrzeug abgeschlossen, die entsprechende Taste auf seinem Funkschlüssel gedrückt, schon zeigt er das Verhalten, über das er sich gerade noch aufgeregt hat. Die Rückverwandlung geschieht ebenso schnell. Allerdings ist sie erst abgeschlossen, wenn der Motor läuft.

Die Mutation ist beim Radfahrer noch lange nicht abgeschlossen. Klick um zu Tweeten

   Bei Radfahrern erfolgt diese Mutation nicht erst beim Abstellen des Rades, sondern schon bei der Fahrt mit dem Rad. Die Verwandlung ähnelt noch sehr der des Fußgängers.

Gruppenverhalten beim Radfahrer und Gegenverkehr. Klick um zu Tweeten

   Zwei Radfahrer schaffen es bequem, einen Weg, auf dem vier Radfahrer nebeneinander fahren können, für sich zu beanspruchen. Begegnet man einer kleinen Gruppe von Radfahrern, so darf man nicht automatisch erwarten, dass Platz gemacht wird. Mit einem bisschen Glück fahren sie etwas näher beieinander, sodass man mit viel Geschick und Nerven wie Drahtseilen an ihnen vorbeifahren kann. Manchmal, so ist mein Eindruck, fahren sie auf einen anderen Radfahrer zu und schauen ihn dabei an. Sie sehen ihn allerdings nicht und so hilft nur schnelles Ausweichen, wenn das möglich ist. Wie paralysiert wirken diese Fahrer.

Auch auf dem Fahrrad gibt es Sonntagsfahrer. Klick um zu Tweeten

  Eine besondere Gattung ist der Sonntagsfahrer. Er fährt sehr langsam, immer kurz vor der Umfallgrenze, dafür aber in leichter Schlangenlinie. Er kann auch nicht geradeaus fahren, wenn er woanders hinschaut. Sein Rad setzt wie von Geisterhand die Fahrt in Blickrichtung fort. Schön ist es, wenn dann das Gehör noch funktioniert und auf Klingelzeichen reagiert wird.

Ist der Profiradfahrer wirklich ein Profi oder ist das Einbildung? Klick um zu Tweeten

   Im Gegensatz dazu fahren die Profifahrer absolut sicher – meinen sie, wenn man die Geschwindigkeiten sieht, wie sie am Rheinufer auf dem Radweg überholend und durch die Fußgänger schlängelnd ihrem Ziel entgegen rasen. Man könnte meinen, sie seine ein Teil der Chaosforschung und Ziel der Studie ist Unfallforschung bei unreguliertem Verkehr.

Rambo-, Kampf, Geisterradler sind nicht das Salz in der Suppe beim Radfahren. Klick um zu Tweeten

   Es gibt sie, seltener als in der Presse beschrieben, aber es gibt sie, die Rambo- oder Kampfradler, die rücksichtslos mit hoher Geschwindigkeit ihren Weg durch den Verkehr suchen. Dabei werden Verkehrsregeln aller Art grundsätzlich missachtet und wer sich darüber aufregt, bekommt, wenn er Glück hat, nur den Stinkefinger zu sehen. Diese Radler gehören zu der Gruppe, denen ich die Luftpumpe abnehmen, und das Ventil herausdrehen würde. Gleiches würde ich allerdings auch bei Radfahrern machen, die ohne Licht fahren. Damit es dann auch richtig dunkel ist, mit aufgesetzter Sonnenbrille. Geisterradler gehören auch in diese Kategorie. Ja, ich weiß, die Infrastruktur ist schuld, es gibt zu wenige Möglichkeiten, die Straßenseite zu wechseln. Grund genug sich und andere zu gefährden? Sicherlich nicht!

Einfach nur Gedankenlosigkeit oder noch in Meditation durch Radfahren? Klick um zu Tweeten

   Zum Schluss noch die gedankenlosen Radfahrer. Wenn es Gedankenlosigkeit ist und nicht der Mangel an der Fähigkeit nachzudenken. Gestern noch beobachtet an der Rodenkirchener Riviera. Auf dem Radweg fahren, anhalten, Rad auf dem Radweg abstellen, dass niemand mehr vorbeikommt und dann an einer Stelle, die recht unübersichtlich ist. Das wird nur noch von den Eltern getoppt, die auf einem stark befahrenem Radweg versucht haben, ihrem Kind das Radfahren beizubringen.

Radfahren macht Spaß! Es ist aber noch Luft nach oben. Klick um zu Tweeten

   Radfahren macht Spaß! Könnte allerdings noch mehr Spaß machen und auch etwas ungefährlicher sein, wenn oben beschriebene Dinge die Ausnahme wären. Leider erlebe ich sie jeden Tag als Regel.