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Jahrgedächtnis Stadtarchiv Köln

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Auf den Tag genau ein Jahr ist es heute her, dass das Stadtarchiv in Köln bei den Bauarbeiten zur Nord-Süd-Stadtbahn eingestürzt ist.

Bis zum heutigen Tag ist die Ursache nicht geklärt und, was ich persönlich viel schlimmer finden ist, dass bisher noch keiner der Verantwortlichen wirklich die Verantwortung übernommen hat.

Das Übernehmen der Verantwortung heißt nicht automatisch, dass man auch schuldig ist.

Die heutige Berichterstattung berichtet, dass nun Politiker den Rücktritt von Herrn Walter Reinarz als Aufsichtsratsvorsitzenden der KVB (Kölner Verkehrsbetriebe) fordern.

Auf den Tag genau ein Jahr danach werden solche Rufe laut, nachdem sich gezeigt hat, dass der Bauherr wahrscheinlich die ihm übertragenen Kontrollaufgaben nicht ernst genommen und geschludert hat. Fast täglich gibt es neue Berichte, was wieder ans Tageslicht gekommen ist.

Jeder verbindet sicherlich einen eigenen Eindruck in seiner Erinnerung mit dem Einsturz des Stadtarchivs, bei dem auch zwei Menschen das Leben verloren haben.

Für mich ist das Erinnerungssymbol für den Stadtarchiveinsturz das Bild des Hauses, das am Rande stehen geblieben ist und dessen Stabilisierung aussieht wie überkreuz geklebte Pflaster auf den Wunden eines Menschen.

Stadarchiv, stabilisiertes Haus am Rande der Einsturzgrube

Links

Einsturz des Kölner Stadtarchivs: „Raus! Raus hier! Alles raus!“
Bericht des Kölner Stadt-Anzeigers vom 3. März 2009