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Innovative Leistungsbewertung?

Posted in Bildung, Inklusion, Lernen, Nachdenkliches, Schule, Standpunkt, and Wertschätzung

   Obwohl viele an den Noten als Leistungsbewertung festhalten, ist inzwischen unumstritten, dass diese im Zeichen der Inklusion und der Förderung von Schülern wenig aussagekräftig sind. Insbesondere Ausbilder verlassen sich nicht mehr auf die Zeugnisnote, sondern überprüfen lieber mit eigenen Verfahren. Ob diese besser sind, kann ich nicht beurteilen.

   Inzwischen versuchen viele Grundschulen von Notenzeugnissen wegzukommen. Die benotete Klassenarbeit gehört laut Richtlinien und Lehrplänen inzwischen zu den Ausnahmen. Klassenarbeiten dieser Art dürfen noch nach begrenzt und in einigen Hauptfächern geschrieben werden.

   Ein allgemeiner Trend ist inzwischen zu erkennen: Das Ankreuzzeugnis oder auch Rasterzeugnis, indem die erworbenen Kompetenzen durch ein Kreuzchen markiert werden. Meist findet man zu diesem Zweck fünf solcher Felder je Kompetenz, die unterschiedlich überschrieben sind.

   Ein Schelm, wer dabei denkt, dass er hier die Noten von 1 bis 5 erkennen kann. Das Spektrum der Notengebung also um eine Note eingeschränkt worden ist. Die Vergleichbarkeit solcher Zeugnisse ist auch nicht schwerer als das eines Notenzeugnissen. Damit ist meines Erachtens schon der wichtigste Aspekt, der der Individualität, nicht eingehalten. Lernen ist immer noch ein individueller Akt und kann somit nur im Kontext beschrieben werden. Das geht meines Erachtens nur mit einer schriftlichen Lernfortschrittsbeurteilung, in der die Stärken ebenso Betonung finden wie noch nicht erreichte Kompetenzen.

   Waren Notenzeugnisse schon im Vorhinein berechenbar, denn den Notendurchschnitt kann jeder ausrechnen, ist das bei anderen Zeugnisformen wesentlich schwieriger. Worauf begründet sich bei einem Ankreuzzeugnis eine als „nicht erreicht“ ausgewiesene Kompetenz. Auf Beobachtungen des Lehrers? Diese sind fehlbar und haben grundsätzlich in meinen Augen keine auf Tatsachen beruhend Aussagekraft. Sympathie, Antipathie, die eigene Befindlichkeit des Lehrers könnte diese Einschätzung verfälschen. Studien belegen inzwischen, dass Akademikerkinder besser bewertet werden als andere Kinder.

   Grundlage einer jeden Beurteilung sollten allerdings generell objektive Beobachtungen sein, die auch belegt werden können. Deshalb kann ich an dieser Stelle nur raten: Fragen Sie beim Elterngespräch nach der Grundlage der Beurteilung! Auch wenn es sich um eine gute Beurteilung handelt. Lassen Sie sich Beispiele dieser Beurteilung zeigen und erklären.

Sie sind der Anwalt Ihres Kindes und verantwortlich für die Entwicklung!

Pädagogische Qualifikation
Wo ist die pädagogische Qualifikation?

Bei dieser Fragestellung hätte ich keine Angst um die Zukunft dieses Kindes.

COPYRIHGT

Das Bild habe ich im Netz gefunden. Es könnte von Uli Stein sein, ich weiß es allerdings nicht genau. Sollte das Bild von Ihnen sein, so bitte ich um einen Hinweis. Entweder nenne ich Sie als Autor oder aber, wenn Sie es wünschen, entferne ich das Bild von dieser Seite. Letzteres würde ich sehr bedauern.