Mit der Verkehrsinfrastruktur in Köln ist, glaube ich, niemand richtig glücklich. Jeder Verkehrsteilnehmer kann ein Liedchen davon singen, wo was in Köln im Argen liegt. Damit müssen alle Kölner leben, bis vielleicht eine neue Verkehrsplanung und deren Umsetzung für alle am Verkehr teilnehmenden Menschen das Optimum erreicht wird.
Bis dahin ist allerdings sollte gegenseitige Rücksichtnahme das Verkehrsgeschehen prägen. Das klappt auch, es gibt allerdings auch arge Ausreißer, die enormesGefährdungspotenzial haben.
Schaut man sich dieses Handy-Foto an, ist erkennbar, dass ab Cäcilenstr. der Radweg beparkt wird. Ab- und zufahrende Pkws, erhöhen das Risiko möglichen eines Unfalls .
Diese Situation habe ich zum Anlass genommen und den Entscheidungsträgern der Stadt eine E-Mail geschrieben, die Sie unter dem Bild lesen können. Ich bin gespannt ob ich Antworten bekomme und wenn ja, was darin ausgesagt wird.
Folgende E-Mail ging an OB Roters, Polizeipräsidenten Albers, Herrn Rummel und Herrn Hoeing.
Betreff: Heute Morgen halb zehn am Neumarkt in Köln
Sehr geehrter Herr XXX,
wie so häufig fahre ich mit dem Rad von der Cäcilienstraße auf den Neumarkt. Dies wird immer gefährlicher, denn wie Sie auf dem beigefügten Bild erkennen können, ist der Radweg fast durchgängig zugeparkt. Das ist besonders gefährlich, da man diese Stelle von der Cäcielenstraße aus nicht einsehen kann. Ein schnelles Ausweichen ist nicht möglich, da die vorgeschriebenen 30 km/h auf dem Neumarkt von den Autofahrern nicht eingehalten werden.
Da Sie zu den Entscheidungsträgern in Köln gehören, wüsste ich gerne von Ihnen, was Sie gegen die ständige Gefährdung von Radfahrern an dieser Stelle tun wollen.
In Erwartung Ihrer geschätzten Antwort verbleibe ich
mit freundlichen Grüßen
Elmar Fischer
Man könnte fast sagen, schneller als die Polizei erlaubt, denn heute kam schon eine Antwort:
PP Köln / Direktion Verkehr Köln, den 05.08.2015
Direktionsführungsstelle
Sehr geehrter Herr Fischer,
leider haben Sie das in Ihrer E-Mail angesprochene Bild nicht hinzugefügt.
So kann ich leider nur die Stelle vermuten, denke aber, dass es sich um den Bereich des
Neumarktes in Höhe des Taxistandes, Eingang zur Fußgängerzone Schildergasse handelt.
In diesem Bereich befindet sich eine große Baustelle.
Diese Problemstelle für Radfahrer ist der Polizei aus eigener Beobachtung, als auch durch andere Schilderungen von Radfahrern bekannt.
Die örtlich zuständige Polizeiinspektion und auch der Verkehrsdienst der Polizei ist ebenfalls informiert und bestreift diesen Bereich im Rahmen der Verkehrsüberwachungsmaßnahmen.
Bitte haben Sie jedoch Verständnis dafür, dass dort die Polizei auf Grund der Fülle von polizeilichen Aufgaben nicht rund um die Uhr Präsenz zeigen kann..
Bei gegenseitiger Rücksichhtnahme im Straßenbverkehr können für alle Verkehrtseilnehmer gefährdende Momente minimiert werden.
Dieser Grundgedanke des Paragraphen 1 der StVO sagt weiterhin, dass sich jeder Verkehrsteilnehmer im öffentlichen Verkehrsraum so verhalten muss, dass u.a. eine Gefährdung Anderer ausgeschlossen ist.
Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
gez. H.
Ich habe selbstverständlich die Bilder an alle angeschriebenen Entscheidungsträger nachgereicht.
Eine Antwort habe ich ebenfalls geschrieben:
Sehr geehrter Herr H.,
stimmt, leider habe ich das Bild nicht angehängt, was ich hiermit nachhole.
Ihre Einschätzung ist richtig, betrifft aber nicht nur Taxen, sondern das direkte Zuparken hinter der Kurve nach der Cäcilienstraße auf dem Radweg am Neumarkt durch Privat-Pkws.
Wie gefährlich das Beparken des Radweges an dieser Stelle ist, wissen Sie als erfahrener Polizeibeamter besser als ich. Leider musste ich in den paar Minuten, die ich dort war, drei fast Zusammenstöße beobachten.
Dass die personelle Besetzung bei der Polizei nicht so üppig ist, dass die Polizei sich überall dort aufstellen kann, wo es wichtig ist, ist mir klar. Hier findet neben den spontanen Einsätzen sicherlich eine Prioritätenplanung statt. Eventuell könnte aus diesem Grund in Absprache mit dem Ordnungsamt als zuständige Behörde für die Überwachung des ruhenden Verkehrs, eine engmaschige Beobachtung organisiert werden.
Das würde dauerhaft sicherlich zu einer Entschärfung an dieser Stelle beitragen und gegebenenfalls sogar dazu führen, dass an anderer Stelle benutzungspflichtige Radwege respektiert und nicht mehr als Parkfläche umfunktioniert würden.