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Ein Schatz gesucht, zwei gefunden!

Posted in GeoCaching, Sylt, and Unterwegs

Heute war ich wieder in Sachen GeoCaching unterwegs. Alle Caches der Umgebung auf mein GPS-Gerät übertragen, das Fahrrad genommen und losgefahren.

In Keitum, den zweiten und letzten Cache dieses Tages gehoben, da es seit einiger Zeit nieselte und die Hose an den Oberschenkeln durch nass war.

Megalithgrab Harhoog, Keitum Sylt
Megalithgrab Harhoog

Auf dem Weg nach Munkmarsch sehe ich nach ein paar Metern das »Megalithgrab Harhoog«. Ich wusste zwar, dass es das in Keitum gibt, aber ich erinnerte mich auch daran, dass meine Frau und ich es beim ersten Aufenthalt auf Sylt gesucht und nicht gefunden hatten. Nun lag es vor mir und trotz stärker werdendem Nieselriegen stieg ich ab und schaute es mir genau an.

Was ist eigentlich GeoCaching, werden Sie sich fragen.

GeoCaching ist vergleichbar mit einer Schnitzeljagd, die zumindest die älteren Semester unter uns in der Kindheit gespielt gehaben.

Irgendwo auf der Welt ist ein »Schatz« versteckt, den man finden muss. In der Kindheit wurde die Fährte mit Kreidezeichen, Stöcken oder Sägemehl gelegt. Ab und zu gab es einen Irrweg und man musste zurück und die Spur erneut aufnehmen. Am Ende war der »Schatz«. Das konnten Süßigkeiten sein oder irgendetwas, was uns Spaß bereitete.

Blick in eine Cache-Dose
Blick in eine Cache-Dose

Heute ist das kaum anders, aber etwas moderner. Man benötigt ein GPS-Gerät oder ein Handy, das navigieren kann.

Im Internet findet man die Koordinaten, die zu einem Schatz führen.

Traditionelle Caches bestehen aus einem Behältnis, das an der von den Koordinaten angegebenen Stelle versteckt ist. Diese Behältnisse haben unterschiedliche Größen. Micros sind ganz klein. Das kann eine Filmdose sein. Früher kaufte man in einem solchen Behältnis die Negativfilme für den Fotoapparat. Diese Dose kann aber auch so groß sein, dass sie einen Liter oder auch mehr an Inhalt hat.

In den kleinen Dosen ist in der Regel nur ein Papierstreifen, auf dem man seinen Fund eintragen, also loggen kann. In den größeren Dosen sind häufig kleine Gegenstände. Man darf allerdings

Logbuch in einer Schatzdose
Das Logbuch eines GeoCaches

nur etwas herausnehmen, wenn man etwas hinein tut. Auch hier gibt es ein Logbuch und meist einen Stift. Letzteren sollte man immer dabei haben, denn gerade in Mircos ist kein Stift untergebracht.

Um eine solche »Dose« zu finden, so nennt man den Cache auch, benötigt man die Koordinaten. Diese findet man, wie kann es heute anders sein, im Internet. Eine der ersten Seiten ist www.Geocaching.com. Dort kann man seinen Standtort bestimmen lassen, wenn diese Option am Computer oder dem Smartphone angeboten wird. Ist das nicht der Fall, gibt man die Postleitzahl oder den Ort ein. Nach kurzer Wartezeit werden die Caches in der Umgebung angezeigt. Dort wird eine Vielzahl unterschiedlicher Caches angezeigt, die durch unterschiedliche Symbole gekennzeichnet sind.

Zu jedem Cache gehört eine Beschreibung. Manche sind so ausführlich, dass sie als Weiterbildung eingestuft werden können. Auch die Logeinträge, die sich dort befinden, sollte man überfliegen. Hier versteckt sich bisweilen ein Hinweis, der das Finden erleichtert. Unter Umständen hat auch der Owner (Inhaber / Verstecker des Caches) einen Hinweis hinterlegt. Dieser ist verschlüsselt, denn viele Cacher verzichten auf den Hinweis.

Hat man die Koordinaten, die Cachbeschreibung und die Hinweise gelesen, kann es losgehen.

Mit einem Klick kann man die Details auf sein GPS-Gerät übertragen und muss diese so nicht von Hand eingeben. Mein Gerät speichert die Beschreibung ebenfalls auf dem GPS-Gerät, was das Nachlesen vor Ort ermöglicht. Ein Ausdruck der Cachebeschreibung mitzuführen ist sicherlich kein Fehler, wenn man diese nicht auf dem Gerät speichern kann.

Je öfter man auf der Suche ist, umso mehr entwickelt man einen Blick für Orte, in den sich ein Cache befinden könnte. Sicherlich gilt auch hier die Devise: Vier Augen sehen mehr als zwei. Es macht auch mehr Spaß, wenn man nicht alleine durch die Gegend tappt.

Man lernt durch GeoCaching nicht nur die nähere Umgebung seines Wohnortes besser kennen, sondern kann so auch an unbekannten Orten besondere Schätze entdecken.
Ich erinnere mich daran, dass wir so in Dänemark in ein Gebiet geführt wurden, dass wir sonst nie gesehen hätten.
In Bayern haben wir eine Tour gemacht und die schönsten Punkte kennengelernt. Allerdings haben wir als „Flachlandtiroler“ den angegebenen zeitlichen Rahmen um mehr als das Doppelte überschritten. Kölner laufen meist die Berge nicht so schnell hoch. :-)

Vor zirka zehn Jahren habe ich eine Kurzanleitung dazu geschrieben. Der Schwerpunkt liegt allerdings neben ein paar Grundlagen auf dem Einsatz im Unterricht.  

Die unten stehenden Links beschäftigen sich ausführlicher mit dem Thema.

LINKS

https://www.geocaching.com/ – offizielle Hauptseite, kostenpflichtiger Premium-Member-Account

http://www.geocaching.de/

http://www.opencaching.de/ – keine kostenpflichtige Mitgliedschaft für Zusatzinfos erforderlich. Allerdings auch nicht so viele Caches wie beim Original.

http://www.cachewiki.de/wiki/Hauptseite