Ich empfinde es als störend und unangemessen, dass die „Adventszeit“ in den meisten Läden immer früher beginnt und schon abzusehen ist, wann Nikoläuse und Dominosteine zu Ostern in den Regalen stehen.
Je näher das Fest rückt, umso mehr wird die Zeit mit den Vorbereitungen und Einkäufen für das bevorstehende Weihnachtsfest in irgendeiner Art und Weise verbracht. Kaum jemand kann sich den Vorbereitungen entziehen und so sieht man überall eilig und geschäftig herumlaufende Menschen.
Neben den Geschenken, die man für die Liebsten besorgen muss, gilt es, die Vorräte aufzufüllen, denn Weihnachten wird nicht auf eine einzelne Kalorie geachtet. Diese werden in dieser Zeit in Hundertern gemessen.
So wunderte es nicht, dass vor mir an der Kasse ein Pärchen stand, das den Wagen hoch beladen hatte und mit dem Auflegen auf das Laufband nicht mit der Geschwindigkeit der Kassiererin mithalten konnte.
Es stapelten sich die Dinge, die schon erfasst waren am Ende des Laufbandes. Endlich war auch das letzte Teil aus dem Wagen auf das Band gelegt. Die Frau schob den Wagen ans Ende des Laufbandes, wo auch ihr Partner stand.
Nicht, dass dieser auf die Idee kam und die erfassten Waren abermals in den Einkaufswagen legte, nein, auf diese Idee kam er nicht.
So begann die Verkäuferin damit, die Waren aufeinanderzuschichten – der Berg wurde höher und höher.
Schließlich ging die Frau ans Ende des Bandes und räumte in aller Ruhe die gekauften Waren sortiert in den Wagen. Dies hatte natürlich eine teilweise Umschichtung der Waren am Ende des Bandes zur Folge.
„234,24 Euro“, hörte man die Kassiererin sagen.
Weder die mit Einpacken beschäftigte Dame, noch ihr Partner reagierten auf diese Ansage. In aller Ruhe räumte die Dame ihren Wagen ein, während ihr Partner unbeteiligt herumstand und das Treiben beobachtete.
Als sie damit fertig war, schaute sie die Kassiererin fragen an.
„234,34“, wiederholte diese.
Die Dame zog ihr Portemonnaie aus der Tasche, fummelte einige Geldscheine heraus, betrachtet diese und sagte dann: „Oh, ich habe zu wenig Geld dabei!“
Sie sah ihren Partner an und fragte diesen: „Hast du noch zwanzig Euro?“
Der Mann betrachtete sieh, griff an seine hintere linke Gesäßtasche, zuckte die Schultern und sagte: „Nein, ich habe gar kein Geld dabei!“
Die Frau sah die Kassiererin an: „Kann ich wieder etwas zurückgeben?“
Die Verkäuferin bestätigte diese Möglichkeit.
Jetzt sah sie ihren Partner wieder an. „Was meinst du, was sollen wir hier lassen?“, fragte sie ihn.
Dieser zuckte wieder die Schultern und murmelte: „Mir egal.“
Die Dame begann nun damit, den Wagen wieder teilweise auszuräumen, legte eine Auswahl aufs Band und begann einen komplizierten Entscheidungsprozess, welche Waren sie nun wieder zurückgeben sollte.
Nach weiteren fünf Minuten war dieser Vorgang dann abgeschlossen und die Länge der Schlange hat sich in dieser Zeit verdoppelt.
Schön wäre es, wenn bei solchen Wartezeiten ein Mitarbeiter Gebäck und Getränke reichen würde. :-)