Die Wahl in NRW ist vorbei und die Parteien beginnen ihre Gesprächsrunden, deren Ergebnisse Grundlagen für die neue Regierungsbildung sind.
Sieger ist der, der sich zum Sieger erklärt und nicht immer der, der die meisten Stimmen erhalten hat. Wen wundert’s, dass man immer mehr den Eindruck bekommt, als hätten Parteien die Bodenhaftung verloren und als ob ihnen der Wählerwille vollkommen egal zu sein scheint.
Wir werden sehen, welche Versprechen die Parteien nun nach der Wahl halten werden und welche nicht. Geld scheint ja immer dann in ausreichendem Maße vorhanden zu sein, wenn es um Banken oder Euro-Rettung geht.
Die Finanzierbarkeit solcher „Geschenke“ ist dagegen fraglich. Schon hört man aus Hessen , dass bei Kindergärten, Familien und der Bildung gespart werden müssen.
Ich frage mich, warum überhaupt sparen?
Wenn wir keine Familien und Bildung mehr benötigen und unsere Nachkommen schon so verschuldet haben, dass sie diesen Schuldenberg gar nicht mehr abtragen können, so muss man nun auch nicht mehr sparen.
Man könnte doch einfach so viel Geld drucken, dass immer neues Papier und neue Farbe zum Drucken von neuem Geld vorhanden ist. Sparen ist dann überflüssig und jeder kann alles bekommen.
– Ende Satire, Ironie –
Recht auf Zukunft und Bildung
Da aber auch unsere Nachkommen nicht nur ein Recht auf Zukunft, sondern auch auf Bildung haben, wäre es doch sehr schön, wenn grundsätzlich zum Beispiel die Beträge erhöht werden, die im Rahmen der Lernmittelfreiheit in NRW den Schulen zur Anschaffung von Büchern zur Verfügung gestellt werden.
Nicht nur ständig (gerechtfertigt) steigende Bruchpreise, sondern auch zusätzlich Aufgaben, die an die (Grund)Schule herangetragen worden sind, erfordern eine Erhöhung dieses Betrages.
EIN Beispiel:
Nun gibt es in NRW auch Englisch ab der 1. Klasse. Die Bücher, die hierfür benötigt werden, müssen zusätzlich finanziert werden. Die Bücher, die von den Schulen für den Englischunterricht ab der 3. Klasse angeschafft worden sind, sind durch das Englischlernen ab der 1. Klasse überholt und müssten ebenfalls ersetzt werden.
Zukunftsinvestitionen
Investitionen in Bildung sind Investitionen in die Zukunft unserer Kinder, unseres Landes und unserer Zukunft. Einen besseren Kapitaleinsatz ist kaum vorstellbar. Ich hoffe, dass wird bei allen nötigen Sparmaßnahmen nicht vergessen.
Nicht wie in Bayern, wo aufgrund der wahrscheinlichen Steuerausfälle nun schon die versprochenen Lehrerstellen nicht mehr eingerichtet werden.
Wünsche
Ich wünsche mir Politiker, die auf der Seite der Zukunft stehen und für die Bildung eine der zentralen Aufgaben ist.
Die Bildung als Chance unserer Gesellschaft für die Zukunft erkennen und lieber an anderer Stelle Einsparungen vornehmen und dafür Bildung als gemeinsame Aufgabe aller in unserem Land wahrnehmen, unterstützen und umsetzen.
Links
Lernmittelfreiheit NRW
Spiegel Online: Umstrittene Sparvorschläge Kochs Kriegserklärung an die Jugend