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B-IKE 1 – Umweltplakette

Posted in Allgemeines, Fahrrad, Köln, Nachdenkliches, Politik, Standpunkt, and wasmirindensinnkommt

B-IKE 1 Umweltplakette
B-IKE 1 Umweltplakette

Davon ausgehend, dass die Klimakonferenz in Kopenhagen gescheitert ist – von politischen Stellungnahmen, die selbstverständlich alles als Erfolg feiern, abgesehen – denke ich, dass im Kopf eines jeden Menschen ein Umdenken stattfinden muss, dann klappt es auch ohne Politiker mit dem Klimaschutz.

Der Kampf gegen den Feinstaub in Innenstädten soll verschärft werden und die Einfahrt von Fahrzeug in den Innenstadtbereich ist von der Umweltplakette abhängig.

Wieder eine politische Maßnahme, die ich persönlich für verfehlt halte, denn wer in die Innenstadt eingefahren ist, unterliegt keiner weiteren Kontrolle mehr:

Was dann in der Innenstadt passiert, ist dagegen vollkommen egal.
Wenn es kälter wird, findet man parkende Taxis mit laufendem Motor, weil die Fahrer nicht frieren wollen; Bimmelbahnen, die nicht nur durch ihre Langsamkeit den Verkehr aufhalten, sondern ebenfalls durch Motorenlauf beim Parken oder während Wartezeiten den Feinstaub nicht reduzieren.

Es gibt noch viele weitere Beispiele dieser Art, die zeigen, dass Umweltbewusstsein dort aufhört, wo eigene Interessen oder die eigene Bequemlichkeit in den Vordergrund gestellt wird. Wobei gesagt werden muss, was vermeintlich als Bequemlichkeit angesehen wird – zum Beispiel an den Adventssamstagen mit dem eigenen Auto in die Stadt zum Einkaufen zu fahren -, stellt sich schnell als Stressfaktor Nummer 1 heraus.
Wer hat nicht schon einen Parkplatz gesucht und alle Parkhäuser waren schon besetzt?
Wer hat dann noch nicht sein Fahrzeug irgendwo abgestellt und gehofft, dass der Wagen nicht abgeschleppt wird?

Es geht auch anders, das zeigt die Stadt, in der in diesem Jahr die Klimakonferenz stattgefunden hat: Kopenhagen.
Im Gegensatz zu Köln, wie man an den Beispielen hier auf diesen Seiten und anderen Seiten im Internet entnehmen kann, entwickelt sich Kopenhagen zu einer wirklich fahrradfreundlichen Stadt. Die Stadt unterstützt diese Entwicklung massiv und optimiert zum Beispiel die Ampelschaltungen, sodass Radfahrer Grüne-Welle haben.
Der Fokus liegt nicht mehr auf dem Autoverkehr, sonder auf dem Fahrradverkehr und wird dort sehr gut – aufgrund der stattfindenden Optimierungen für Radfahrer – angenommen.

Muss man an der Rheinuferstraße in Höhe des Microsoft-Gebäudes im ungünstigsten Fall bis zu sieben Minuten warten, bis man die Straße überqueren durfte, und dies wegen dieser langen Wartezeit bei Rotlicht macht, kann man fast davon ausgehen, dass in der Presse wieder etwas vom Ramboradler steht.
Die Kontrolle der Fahrradschutzstreifen und der Radwege durch das Ordnungsamt und / oder die Polizei findet so gut wie nicht statt. Wie auch, denn sie sind ja mit der Regelung des fließenden Verkehrs zugunsten des Autofahrers beschäftigt.
Im Gegensatz dazu kann es aber durchaus sein, dass man von drei Polizisten angehalten wird, wenn man von der Hohenzollernbrücke aus den direkten Weg über die Domplatte Richtung Breite Straße nehmen möchte. Man wird angehalten gebeten abzusteigen. Die Autos, die die den „Fußgängerbereich“ befahren, dürfen das, so die Auskunft auf den Hinweis auf die dort fahrenden Autos. Auch die Zufahrt über die Domplatte zu einem Hotel ist möglich. Vom Radfahrer wird allerdings erwartet, dass er einen kilometerlangen Umweg über die Rheinuferpromenade und den Heumarkt, um sich dann an allen Fußgängerzonen entlang Richtung Breite Straße zu fahren.
Auf dem Weg trifft der Radfahrer wie selbstverständlich auf eine Bimmelbahn mit ihren Hängern, die wie selbstverständlich die Fußgängerzonen befahren darf, die Radfahrern verweigert werden. Auch Autos befahren diese Bereiche oder parken dort, ohne dass ihnen anzusehen ist, dass sie einem Handwerker gehören oder aus sonstigen Gründen dort parken. Hat man einen Angelschein, so parkt man selbstverständlich auf der Rheinuferpromenade, hat man einen …

Es ist nicht damit getan, sich selbst als „Fahrradfreundliche Stadt“ zu titulieren – man muss auch etwas dafür tun! Jeder von uns muss etwas dafür tun! Fangen Sie doch gleich damit an! Setzen Sie dieses Ziel an die 1.Stelle Ihrer Vorhaben für das neue Jahr!