Es ist eindeutig, es gibt zu wenige Straßen in Köln. Autofahrer müssen auf die Fuß- und Radwege ausweichen.
Das könnte man meinen, wenn man das Bild vom Rodenkirchener Leinpfad sieht, auf dem sich ein SUV an die Seite quetschen muss, damit ein Lkw vorbeikommt.
Natürlich kann man das auflösen.
Der Lkw gehört zu Abfallentsorgung Frechen und ist rückwärts Richtung Restaurantschiff gefahren, um dort eine Tonne zu leeren. Sicherlich hätte der Betreiber des Restaurantschiffes die Tonne auch an die Straße schieben können – »Normale« Menschen müssen ihre Tonne ebenfalls rausstellen und an der Straße für die Entleerung bereitstellen – aber es ist natürlich bequemer, die Müllabfuhr kommen zu lassen. Dass dabei Fußgänger und Radfahrer behindert und belästigt werden, ist in diesem Zusammenhang für die Beteiligten eher zweitrangig.
Der SUV gehört vermutlich zu dem Restaurantschiff und befährt den Leinpfad regelmäßig. Am Schiff wird dieser an auf einer betonierten Fläche abgestellt. Zwar gibt es in fußläufiger Entfernung Parkplätze und auch ein Parkhaus – so ist es aber fraglos bequemer. Dass beim Befahren Fußgänger und Radfahrer ausweichen müssen oder am Rand des Weges warten müssen, schadet der eigenen Bequemlichkeit nicht.
Heute musste ein Lkw der AWB (Abfallwirtschaftsbetriebe) mindestens dreihundert Meter den Leinpfad rückwärtsfahrend zur Uferstr. zurück, da ein Fahrzeug des Hochwasserschutzes die Befestigung der Hochwasserschutzwände ersetzt hat.
Es verwundert mich immer wieder, mit welchen Fahrzeugen Radwege befahren werden. Ich gehe davon aus, dass alle diese Fahrzeugführer Sondergenehmigung zum Befahren des Fuß- und Radweges haben.