Direkt zum Inhalt

Achtung! Auch der Staat will Daten, manchmal durch die Hintertüre!

Posted in Medienkompetenz, Nachdenkliches, Politik, and Standpunkt

Inhalte

Die ständigen Bestrebungen des Staates an die Daten seiner Bürger zu kommen, ist bei? vielen Nachrichten häufig an einem unscheinbaren? Hinweis in einem? Nebensatz zu erkennen.

Daten, das Gold der heutigen Zeit.

Daten, häufig ungeschützt und viel zu leicht an Fremde abgegeben, die nicht immer Gutes im Schilde führen.

Wie leicht wir unsere Daten zur Verfügung stellen, ist bei jedem Einkauf an der Supermarktkasse zu sehen.

“Haben Sie eine Payback-Karte?”, lautet dort die stereotype Frage.
Ein Nicken und? die hektische Suche beginnt, während die Verkäuferin die Waren eingescannt, die sich am Ende des Bandes sammeln, weil einpacken und Karte suchen nicht parallel laufen können. Dann ist sie gefunden, wird stolz der Kassiererin überreicht, die diese kurz eingescannt, um die Punkte gutzuschreiben. Meist bekommt man so 3% Rabatt.

Daten werden freiwillig preisgegeben!

Man hat so nicht nur preisgegeben, was man kauft, sondern auch noch wie man zahlt. Diese gesammelten Daten ausgewertet, zeichnen ein sehr genaues Bild des Käufers.
Werbung kann in Zukunft noch stärker die Folge sein, was noch das kleiner Übel wäre. Bekommt die Krankenkasse zum Beispiel diese Daten, so kann das böse Folgen haben, wenn regelmäßig in kurzen Abständen Alkohol auf dem Einkaufszettel steht. Ein Alkoholproblem könnte vermutet werden. Die gleichen Daten beim Arbeitgeber kosten vielleicht den Job.

Denkbare Konsequenzen der leichtsinnigen Datenweitergabe.

Das sind bei weitem noch nicht alle Konsequenzen, die eine solche Datenfreigabe zur Folge haben kann.
Wussten Sie, dass Ihre Kreditwürdigkeit leidet, wenn Sie auf Facebook nicht solvente Menschen in der Freundesliste haben?
Die Zukunft hat begonnen.

Datensammeln durch Väterchen Staat.

Heute Morgen, als ich das Radio einschaltete, wurde ich aufmerksam auf eine App, die Unwetter-, Terrorwarnungen, Bombenentschärfungen und so weiter melden soll. Im Grunde nichts Schlechtes, wenn die bestehende Technik auch für solche Informationen neben den bereits bekannten Kanälen genutzt wird.

NINA – Die Warn-App des BBK (Bundesamt für Bevölkerungsschutz). NINA steht für NINA: Notfall-Informations- und Nachrichten-App. Manchmal frage ich mich, ob diese Namen, aus denen sich die Abkürzungen bilden, extra desinged werden. :-)

Bis hierhin finde ich das auch alles noch in Ordnung und sehe durchaus auch einen Nutzen für uns als Bürger.
Wetterwarnungen benötige ich zwar nicht, habe zwei Augen im Kopf, die anderen Warnungen können allerdings recht brauchbar sein, wenn verantwortungsvoll mit diesen Warnungen umgegangen wird.

Daten, die durch die App gesammelt werden.

Warum die App allerdings folgende Zugriffsrechte erhalten muss, um mich zu warnen, verschießt sich mir:

Diese App kann auf Folgendes zugreifen: Mein Kommentar:
Identität Eigentlich schon unnötig, die Handynummer sollte reichen
Verwendet mindestens eine der folgenden Angaben:
Konten auf dem Gerät, Profildaten Leuchtet mir gar nicht ein. Warum sollte diese App, die mich informieren solche Zugriffsrechte ? haben?
Kontakte

Verwendet Kontaktdaten

Meine Kontaktdaten gehen diese App und damit die dahinter stehende Behörde gar nichts an.
In Verbindung mit meinen Anrufdaten kann das ein recht genaues Bild der Wichtigkeit meiner Kontakte ergeben.
Standort

Verwendet den Standort des Geräts

Ist sinnvoll, denn damit ist ortsbezogener Empfang von Warnungen möglich.

Was mir fehlt, ist der Hinweis darauf, dass Tracking unterbleibt!

Fotos/Medien/Dateien Erschießt sich mir nicht. Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass eine solche App keinen Zugriff auf meine Fotos, Medien und Dateien haben sollte.
Eine einfache Textinformation ist ausreichend!
Diese gerne mehrsprachig, damit alle sie problemlos in der eigenen Sprache lesen können.
Verwendet mindestens eines der folgenden Elemente:
Dateien auf dem Gerät, wie Bilder, Videos oder Audioelemente, Entspricht in etwa obiger Spalte.
sowie externen Speicher des Geräts Was will die App auf meinem externen Speicher? Die dort gespeicherten Daten haben nichts, aber auch gar nichts mit der Funktion dieser App zu tun!

Da hat sie schlicht nichts zu suchen!

Sonstige

Daten aus dem Internet abrufen

Um Warnungen zu erhalten, ist das sicherlich sinnvoll, wenn es keine andere Möglichkeit gibt.

Vom Verständnis her, würde ich allerdings davon ausgehen, dass die Daten geschickt werden. Der Internetzugriff vom Handy aus demnach nicht nötig ist!

 

Die App NINA- Die Warn-App des BBK kann sinnvoll sein, aber nicht so!

Mein Fazit: Von der Idee her eine App, die sicherlich Sinn machen kann. Ob dadurch das individuelle Sicherheitsgefühl gestärkt wird, wage ich nicht zu beurteilen.
Für mich schließe ich das eher aus.

Werden die Warnungen nicht inflationär ausgegeben, sodass sie die Angst vor Terror schüren, so kann es eine beruhigende Wirkung auf manchen Zeitgenossen haben.
Erinnere ich mich allerdings an die Panikmache in den Medien, stehe ich dieser App skeptisch gegenüber. Hier könnte steuernd Panik verbreitet werden, um weiteres Datensammeln zu ermöglichen. Auch andere Gründe sind denkbar.

Alternativen zur App NINA? – Die Warn-App des BBK

Persönlich würde ich eine App, die der Behörde so viele Rechte einräumt, die sie meines Erachtens für den Zweck der Services nicht benötigt, nicht installieren. Da sind mir meine Daten doch wichtiger.

Unwetterwarnungen bekommt man inzwischen für jeden kleinen Schauer in den Medien. Alle anderen Warnungen ebenfalls. Sollte mich jemals ein Terroranschlag treffen, so habe ich Pech gehabt. Allerdings gehört das auch zum Lebensrisiko.

Je länger ich über diese App nachdenke, umso mehr komme ich zu dem Schluss, dass ich sie nicht brauche und sie nur den Zweck verfolgt, meine Daten zu sammeln.

 

Ausführliche Infos zu der App:

http://www.bbk.bund.de/DE/NINA/Warn-App_NINA_node.html

und natürlich zum Beispiel für Android hier:

https://play.google.com/store/apps/details?id=de.materna.bbk.mobile.app.

Bildnachweis
Von Mediatus – Eigenes Werk, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=27400502