Häufig ist es so, dass man im Alltag wenig aufmerksam ist für die Belange, Stimmungen und Befindlichkeiten der Menschen im eigenen Umkreis.
Leider beobachte ich aber auch – und hoffe, dass es eine rein subjektive Beobachtung ist -, dass immer mehr Menschen eine egoistische Einstellung zeigen und ihr Streben nur auf die sofortige Befriedigung der eigenen Bedürfnisse ausgerichtet ist.
Habe ich noch gelernt, das Gespräch zu suchen, Unstimmigkeiten zu klären oder auch Ansprüche zu formulieren und durchzusetzen, so ist die Wahl dieses Weges heute wohl eher die Ausnahme.
Eigene Ansprüche werden sofort und ohne Versuch Entscheidungsgrundlagen seines Gegenüber nachzuvollziehen, mit der „Keule“ eingefordert.
Ein gesellschaftliches Phänomen, das für Kälte und Härte im Umgang miteinander verantwortlich ist.
Schade, denn ich denke, dass ein von Empathie geprägter, achtsamer Umgang miteinander das Leben leichter macht und dieses dadurch menschlicher wird.
Achtsamkeit
Manchmal, wenn ein Mensch aus Kummer
und Verzweiflung eine Träne weint –
dann sieht das niemand,
keinen interessiert es,
keinem fällt es auf.
Wenn ein Mensch mehrere Tränen weint –
dann sehen es einige,
aber niemand fragt
nach dem Grund. ,
weil alle denken:
„Ach, die paar Tränen“.
Wenn ein Mensch viele Tränen weint –
dann sehen es alle,
aber wieder fragt niemand danach,
weil jeder denkt,
der andere macht das schon.
Wenn ein Mensch tot ist, ertrunken in einem
Meer voller Tränen – dann stehen alle an
seinem Grab,
mit Tränen im Gesicht und fragen sich:
„Warum?
Es gab doch gar keine Anzeichen!
– unbekannter Verfasser –